Archiv der Kategorie: Scheidung / Trennung

Worauf kommt es in gelingenden Partnerschaften an?

Warum verändern wir häufig unsere Einstellungen und Erwartungen im Verlauf einer Partnerschaft? Worum geht es Frauen in Beziehung genau? Wie lässt sich das Spannende und Leidenschaftliche auch über Jahre und Jahrzehnte in einer Paarbeziehung aufrecht erhalten? Wieso gelingt es auch in neuen Partnerschaften nicht, die eigenen Vorsätze umzusetzen? Warum ist Trennung häufig nicht die richtige Entscheidung? Was genau braucht es für eine dauerhaft zufriedene Partnerschaft?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Psychologie compact, u.a. in Interviews mit Experten aus Paarberatung, Paartherapie und Forschung.

Mein Buchtipp für Paare mit Kindern: Mut und Entschlossenheit zur Trennung

In meiner Praxis begegnen mir regelmäßig Menschen, welche die Entscheidung, sich von ihrem Partner zu trennen nach langem Prüfen und Abwägen bereits getroffen haben. Doch oftmals sorgen sie sich um die gemeinsamen Kinder, das schlechte Gewissen bremst sie immer wieder und es fehlt der letzte Mut die längst getroffene Entscheidung mit allen Konsequenzen umzusetzen. 

Dieser hilfreiche Ratgeber und Trennungswegweiser für Paare mit Kindern bezieht sowohl die Kommunikation zwischen den Ex-Partnern, gemeinsame Problemlösungen als Eltern sowie praktische Tipps aus aktuellen Forschungsbefunden und von erfahrenen Fachleuten mit ein.

Da der Schritt zur Trennung stets ein existentieller und hochemotionaler Veränderungsprozess für alle Beteiligten ist und Entschlossenheit erfordert, kann eine zusätzliche Entscheidungsberatung oder Trennungsberatung sehr hilfreich sein.

 

Mein Serientipp: Was ist wahr, was ist wirklich?

Viele Paare kennen das: Streiten darum, wie es denn nun genau war; wer wann was genau gesagt, getan oder auch nicht getan hat. Ein nicht enden wollender Schlagabtausch, der in unzufriedenen Partnerschaften meist in Eskalationen oder Rückzug mündet.

in der Paarberatung und -therapie erlebe ich fast täglich die Mühe der Partner, sich gegenseitig von der jeweils eigenen Wahrheit und damit der „Verteilung“ von Schuld und Recht überzeugen zu wollen.
Die Entscheidung, was wesentlich ist und was nicht, unterscheidet sich jedoch von Mensch zu Mensch – wie es bereits der Kommunikationswissenschaftler und Philosoph von Glasersfeld in seinen Veröffentlichungen zum „Konstruktivismus“ betonte. Wie wirklich also ist unsere Wirklichkeit? Wenn Wirklichkeit stets nur konstruiert ist, was ist dann real? Ist alles nur eine Frage der Perspektive?

Die Psycho-Thriller-Serie „The Affair“ greift genau diese Fragen auf und zeigt dem Zuschauer eindrücklich, wie schwierig sich die Differenzierung von wahr und unwahr gestaltet. Sie lässt damit noch einmal auf andere Weise erfahren, was viele selbst kennen und erleben.
Aufgrund des grossen Erfolgs wurde die Serie um eine dritte Staffel erweitert, welche voraussichtlich im November diesen Jahres erscheinen wird. In diesem Artikel lesen Sie mehr.

Warum sich die Liebe ausschleicht

Forschungen zeigen, dass es oft nicht die großen Herausforderungen und Ereignisse sind, die Menschen zu einer Trennung oder Scheidung von ihrem Partner bewegen. Die alltäglichen Widrigkeiten sind es, die Paaren von heute zu schaffen machen.
Die Ursachen hierfür sind komplex. Eine wesentliche Rolle spielt, laut dem Experten für Paartherapie Dirk Revenstorf, der „narzistische Zeitgeist“, welcher ein dauerhaftes Glücksgefühl als erstrebenswert erachtet – so auch in Partnerschaften. Damit eng verbundene Werte, wie Gleichberechtigung und Entscheidungsfreiheit gewinnen seit Jahrzehnten an Bedeutung. Was der Wandel von normativen Zwängen hin zu Selbstbestimmung für die Liebe bedeutet, lesen Sie in diesem Artikel ausführlicher.

Nach der Trennung: Tipps für Väter

Nach der Trennung eine gleichberechtigte Elternrolle zu etablieren, fällt vielen Paaren – trotz bester Absichten – schwer. Verletzungen und Kränkungen aus der Zeit der Partnerschaft machen es zu einer echten Aufgabe, die Elternverantwortung gemeinsam zu leben.

Auch heute werden Väter nach einer Trennung oder Scheidung noch häufig auf die „Rolle des Versorgers“ reduziert. Dabei kann eine Trennung – als Neuanfang – verstanden, für Väter eine Chance sein, die Beziehung zu den Kindern sogar zu intensivieren.

Blog Paarconsulting Vater mit Tochter

© Robert Kneschke / Fotolia

Wie es Vätern gelingt, einen beständigen Kontakt zu ihren Kindern sicherzustellen – der dann für alle Seiten entlastend ist – und wie sie eine selbstbewusste, sichere Haltung finden, können sie in Beratungsstellen, lokalen Vätergruppen oder im Rahmen einer Mediationen erarbeiten.
Wenn es um die Trennung von Kindern geht, sollten rechtliche Schritte stets nur das letzte Mittel sein. Denn das Hinzuziehen von Anwälten für Familienrecht, Jugendämtern und Familiengerichten stellt für Kinder und Eltern eine oft hohe und langwierige Belastung dar.

 Lesen Sie hier mehr zu dem Thema.

Mein Buchtipp: Für Väter und Mütter bei Trennung oder Scheidung

Trotz der beginnenden Stärkung der Rechte von Vätern verlieren noch immer viele Männer nach einer Trennung oder Scheidung den (regelmäßigen) Kontakt zu ihren Kindern. Die Autorin Andrea Micus beschreibt in ihrem Ratgeber die schwierige Position und emotionale Lage dieser Väter. Zugleich skizziert Micus mögliche Lösungswege, die zum Wohl aller Familienmitglieder beitragen können.
Dieses Buch ist damit nicht nur hilfreich für Väter während oder nach der Trennung, sondern auch für Mütter, die Anregungen für einvernehmliche und faire Lösungen suchen.

Mein Buchtipp: Gut gerüstet bei Trennung und Scheidung

Die Entscheidung zur Trennung oder Scheidung ist nicht leicht. Doch spätestens mit oder nach dem Entschluss tauchen zahlreiche Fragen auf.

Dieser Ratgeber, bereits in 8. aktueller Auflage erschienen, gibt wesentliche und leicht verständliche Antworten. Rechtliche Aspekte u.a. zu den Themen Unterhalt, Ehewohnung oder -haus, Sorge für gemeinsame Kinder, Namensrecht wie auch Vermögensregelungen sind einfach und nachvollziehbar beschrieben. Beispiele und Musterberechnungen machen die Ausführungen der Autoren anschaulich.  Berücksichtigung finden dabei neue Urteile, die aktuelle Düsseldorfer Tabelle und natürlich die gesetzlichen Änderungen.

Verbindlichkeit auf Zeit: Ehe in der „light-Version“

Unverheiratete Partner verfügen in Krisen- und Übergangszeiten, wie z.B. Trennung, Krankheit oder Verlust des Partners, häufig über keinerlei Rechte und Sicherheiten.

In Frankreich gewinnt die rechtliche Absicherung des Partners über einen einen „Pacte civil de solidarité“ (Pacs) zunehmend an Bedeutung. Bereits 41 Prozent der französischen Paare entscheiden sich aktuell für diese Form der Verbindlichkeit – oft losgelöst von romantischen Vorstellungen oder Zeremonien.

Ein Vorteil der Pacs liegt in ihrer Offenheit, welche es den Partnern ermöglicht, ihr Leben wie auch ihr Zusammenleben gemeinsam zu regeln. Festgelegt werden kann u.a., ob im Falle einer Trennung eine Güterteilung vorgesehen ist und wie sich die Partner im Krankheitsfall materiell unterstützen wollen – z.B. mit einem fixen oder frei wählbaren Anteil.
Ein wesentlicher Unterschied zur Eheschließung betrifft die Belange der Kinder; hierfür sind keine Regeln vorgesehen.

Diese moderne Vertragsform für Paare kann zügig und unkompliziert geschlossen wie auch wieder aufgelöst werden. Bemerkenswert: Die Trennungsrate bei „Pacs-Paaren“ liegt unter der von verheirateten Paaren.
Nicht erstaunlich also, dass nun auch der Schweizer Bundesrat eine Einführung dieses Modells erwägt und die Diskurse sich auf andere EU Staaten ausweiten.

Lesen Sie hier den gesamten aktuellen Artikel.

 

Wenn Partnerschaft und Familie zerbrechen

Wenn eine Partnerschaft zerbricht und damit auch die Familie, sind Verunsicherung,   Einsamkeit, Wut, Trauer und Hilflosigkeit groß. Gefühle des Scheiterns, Schuld und Ängste können hinzukommen. Es ist alles andere als einfach, mit dieser neuen und dabei existenziellen Situation umzugehen und zu akzeptieren, dass sich die eigenen Vorstellungen und Wünsche von Ehe und Familie nicht realisieren ließen.

Blog Paarconsulting Leistungsdruck

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Besonders schwierig ist die Situation, wenn Kinder mitbetroffen sind. Der Kontakt zu den Kindern verändert sich und sie für Tage oder Wochen nicht sehen, an ihrem Alltag nicht regelmäßig teilhaben zu können, erfordert Loslassen noch einmal auf einer ganz anderen Ebene.

Im Falle einer Trennung ist es hilfreich, in einer (gemeinsamen) Trennungsberatung u.a. zu klären, wie der Trennungs- oder Scheidungsentschluss den Kindern altersgerecht mitgeteilt werden kann. Zudem kann gemeinsam besprochen werden, welche nächsten Schritte konkret für die Partner und zum Wohl der Kindern zu gehen sind.

Hilfreich ist eine Trennungsberatung weiterhin, um zu erarbeiten, wie Sie kreisende Gedanken, Schuldgefühle oder Ängste überwinden und auf neue Gedanken kommen  können. Sinnvoll kann es außerdem sein, darauf zu blicken, wie Sie Motivation für hilfreiche Veränderungen schöpfen und die Trennung von Partner und Familie so verarbeiten können, dass Sie letztlich gestärkt daraus hervorgehen.

Anregungen und Tipps zu diesem Thema finden Sie auch in diesem Buch von Ramona Jakob.

Alle Veränderungsversuche gescheitert und trotzdem bleiben?

Warum Paare in tiefe Krisen geraten, welche eine Trennung unumgänglich erscheinen lassen und wie es Paare schaffen können, der zunehmenden Entfremdung entgegenzuwirken wie auch die eigene Investitionsbereitschaft wieder zu erhöhen, lesen Sie in diesem interessanten Bericht.

Blog Paarconsulting Bänke

© Dr. Anke Birnbaum