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Auch für Väter ist die Corona-Krise eine Belastungsprobe

„Fairness und Gerechtigkeit“ ist eines der häufigsten Themen in Paarberatung und Paartherapie. Schließlich müssen die Partner in kaum einem anderen Lebensbereich so häufig (neu) miteinander aushandeln, wie workload und mental workload im sich stetig verändernden Alltag gemanaget und dafür aufgeteilt werden können. Versäumen die Partner dies im Sog des Alltags dauerhaft, kann es zu ungewollten Rollenfestlegungen kommen, die zu Unzufriedenheiten und Frust auf beiden Seiten führen.

In Zeiten der Coronapandemie werden die Herausforderungen für Familien, vielfach jedoch für Mütter hervorgehoben. Es seien die Mütter die am Rande von Nervenzusammenbrüchen stünden, da sie die spannungsvollen Aufgaben zwischen Kinderbetreuung, Homeschooling, Haushalt und (Online-)Berufstätigkeit zu überfordern drohen. Doch was ist mit den Vätern? Und birgt die Corona-Krise eventuell Chancen für neue Modelle von Arbeit und Familie? Erfahren Sie in diesem aktuellen SWR-Beitrag mit zwei Videopodcasts mehr.
Bleiben Sie miteinander im Gespräch!

 

Neues Urteil des BGH: Gleicher Anspruch auf Zeit mit Kindern für getrennte Eltern

Haben Eltern das gemeinsame Sorgerecht, unterscheidet sich auch künftig deren Anspruch auf die gemeinsame Zeit mit den Kindern nicht mehr.
Dieser Entscheid des Bundesgerichtshofes bedeutet, dass künftig unter Umständen auch gegen den Willen des Ex-Partners ein Wechselmodell bei der Betreuung der gemeinsamen Kinder durchgesetzt werden kann. Der BGH stärkt damit das an Bedeutung gewinnende Wechselmodell im Trennungsfall. Dieses ermöglicht, bei Berücksichtung des Kindeswohls, dass ein Kind im wöchentlichen Wechsel beim Vater und der Mutter leben kann. Bislang war umstritten, ob Gerichte die abwechselnde Betreuung anordnen dürfen, wenn eine Einigung der Eltern nicht möglich ist.
Lesen Sie hier mehr!

 

 

 

Nach der Trennung: Tipps für Väter

Nach der Trennung eine gleichberechtigte Elternrolle zu etablieren, fällt vielen Paaren – trotz bester Absichten – schwer. Verletzungen und Kränkungen aus der Zeit der Partnerschaft machen es zu einer echten Aufgabe, die Elternverantwortung gemeinsam zu leben.

Auch heute werden Väter nach einer Trennung oder Scheidung noch häufig auf die „Rolle des Versorgers“ reduziert. Dabei kann eine Trennung – als Neuanfang – verstanden, für Väter eine Chance sein, die Beziehung zu den Kindern sogar zu intensivieren.

Blog Paarconsulting Vater mit Tochter

© Robert Kneschke / Fotolia

Wie es Vätern gelingt, einen beständigen Kontakt zu ihren Kindern sicherzustellen – der dann für alle Seiten entlastend ist – und wie sie eine selbstbewusste, sichere Haltung finden, können sie in Beratungsstellen, lokalen Vätergruppen oder im Rahmen einer Mediationen erarbeiten.
Wenn es um die Trennung von Kindern geht, sollten rechtliche Schritte stets nur das letzte Mittel sein. Denn das Hinzuziehen von Anwälten für Familienrecht, Jugendämtern und Familiengerichten stellt für Kinder und Eltern eine oft hohe und langwierige Belastung dar.

 Lesen Sie hier mehr zu dem Thema.

Mein Buchtipp: Für Väter und Mütter bei Trennung oder Scheidung

Trotz der beginnenden Stärkung der Rechte von Vätern verlieren noch immer viele Männer nach einer Trennung oder Scheidung den (regelmäßigen) Kontakt zu ihren Kindern. Die Autorin Andrea Micus beschreibt in ihrem Ratgeber die schwierige Position und emotionale Lage dieser Väter. Zugleich skizziert Micus mögliche Lösungswege, die zum Wohl aller Familienmitglieder beitragen können.
Dieses Buch ist damit nicht nur hilfreich für Väter während oder nach der Trennung, sondern auch für Mütter, die Anregungen für einvernehmliche und faire Lösungen suchen.

Mein Buchtipp: Gut gerüstet bei Trennung und Scheidung

Die Entscheidung zur Trennung oder Scheidung ist nicht leicht. Doch spätestens mit oder nach dem Entschluss tauchen zahlreiche Fragen auf.

Dieser Ratgeber, bereits in 8. aktueller Auflage erschienen, gibt wesentliche und leicht verständliche Antworten. Rechtliche Aspekte u.a. zu den Themen Unterhalt, Ehewohnung oder -haus, Sorge für gemeinsame Kinder, Namensrecht wie auch Vermögensregelungen sind einfach und nachvollziehbar beschrieben. Beispiele und Musterberechnungen machen die Ausführungen der Autoren anschaulich.  Berücksichtigung finden dabei neue Urteile, die aktuelle Düsseldorfer Tabelle und natürlich die gesetzlichen Änderungen.

Mein DVD-Tipp: Für Eltern in Patchworkfamilien

Elf Jahre wurde der zu Beginn der Filmaufnahmen sechsjährige Mason vom Regisseur Richard Linklater begleitet. Entstanden ist daraus ein berührender einzigartiger Film über ihn, sein Leben und Aufwachsen in einer Patchworkfamilie.

Wenn Partnerschaft und Familie zerbrechen

Wenn eine Partnerschaft zerbricht und damit auch die Familie, sind Verunsicherung,   Einsamkeit, Wut, Trauer und Hilflosigkeit groß. Gefühle des Scheiterns, Schuld und Ängste können hinzukommen. Es ist alles andere als einfach, mit dieser neuen und dabei existenziellen Situation umzugehen und zu akzeptieren, dass sich die eigenen Vorstellungen und Wünsche von Ehe und Familie nicht realisieren ließen.

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Besonders schwierig ist die Situation, wenn Kinder mitbetroffen sind. Der Kontakt zu den Kindern verändert sich und sie für Tage oder Wochen nicht sehen, an ihrem Alltag nicht regelmäßig teilhaben zu können, erfordert Loslassen noch einmal auf einer ganz anderen Ebene.

Im Falle einer Trennung ist es hilfreich, in einer (gemeinsamen) Trennungsberatung u.a. zu klären, wie der Trennungs- oder Scheidungsentschluss den Kindern altersgerecht mitgeteilt werden kann. Zudem kann gemeinsam besprochen werden, welche nächsten Schritte konkret für die Partner und zum Wohl der Kindern zu gehen sind.

Hilfreich ist eine Trennungsberatung weiterhin, um zu erarbeiten, wie Sie kreisende Gedanken, Schuldgefühle oder Ängste überwinden und auf neue Gedanken kommen  können. Sinnvoll kann es außerdem sein, darauf zu blicken, wie Sie Motivation für hilfreiche Veränderungen schöpfen und die Trennung von Partner und Familie so verarbeiten können, dass Sie letztlich gestärkt daraus hervorgehen.

Anregungen und Tipps zu diesem Thema finden Sie auch in diesem Buch von Ramona Jakob.

Vaterschaft: Bereicherung oder Einschränkung?

Kinder sind nicht mehr nur Frauensache. Junge Väter nehmen sich heute mehr Zeit für ihre Kinder als noch vor 20 oder 30 Jahren. 26 Prozent der 20- bis 39-jährigen Väter geben an, täglich bis zu zwei und drei Stunden Zeit mit den eigenen Kindern zu verbringen und diese Zeit als nicht ausreichend zu empfinden.

In der aktuellen, repräsentativen Forsa-Studie wurde eingehend untersucht, wie Väter ihre eigene Rolle sehen, wie sich ihre persönliche Lebenssituation seit dem Übergang in die Vaterschaft verändert hat und ob sich für sie Berufs- und Familienleben tatsächlich miteinander vereinbaren lassen.
Einige spannende Ergebnisse der Studie finden sich in diesem Artikel.