Schlagwort-Archive: Sexualität

Blog-Tipp für Paare

paarlife – ist ein wissenschaftlich fundiertes und auf Wirksamkeit überprüftes Stress- und Kommunikationstraining für Paare. Entwickelt wurde dieses Programm bereits vor 21 Jahren vom erfahrenen Paarforscher und Experten für Paarberatung und Paartherapie Guy Bodenmann. Das Training der Universität Zürich unterstützt Paare bei der gemeinsamen Stressbewältigung im Alltag und einer gelingenden Kommunikation unter Stress.
Eine Vielzahl von Studien zeigt nach dem Training und der Anwendung dort gelernter Tools positive Effekte – sowohl in Bezug auf die Zufriedenheit als auch die Kommunikation und Problemlösung in der Partnerschaft. Zudem lassen sich deutliche Verbesserungen in der gemeinsamen Stressbewältigung feststellen.

Neben weiteren Informationen zu dem Stresstraining für Paare, lizenzierten Anbietern in der Schweiz und Deutschland sowie Trainingsterminen, finden Sie auf der Homepage des Programms auch einen Blog mit informativen Beiträgen für Paare.

Als Verantwortliche für das renommierte Paartraining in Deutschland beantworte auch ich Ihnen gerne Fragen. Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an.

 

Herausforderung Lebensmitte

Für viele Frauen und Männer sind die mittleren Lebensjahre eine Zeit veränderungsbedingter Herausforderungen. Durch die zunehmende Selbstständigkeit der Kinder sind Eltern und Paare wieder mehr auf sich fokussiert, ziehen Bilanz und müssen sich auf neue Lebensinhalte und -ziele ausrichten. Die Trennungs- und Scheidungswahrscheinlichkeit steigt in dieser Lebensphase deutlich an. Zudem erkranken und sterben in dieser Zeit vermehrt Menschen im nahen Umfeld. Schwierige Lebenssituationen treten somit im zunehmendem Alter komprimierter auf.
Hinzukommen körperliche und hormonelle Veränderungen. Insbesondere die Verschiebung der Sexualhormone bewirkt neben körperlichen auch psychische Beschwerden. Bei Frauen sind diese deutlich stärker als bei Männern ausgeprägt.

Aktuelle Untersuchungsergebnisse einer verhaltenstherapeutischen und -medizinischen Studie der Universität Zürich zeigen, dass es gerade in der Lebensmitte von Frauen oftmals zu Stimmungsschwankungen, Ängsten, despressiven Episoden und damit auch Selbstwerteinbußen kommen kann. Diese Veränderungen können mit Schlafstörungen und Hitzewallungen verbunden sein.
In Lebensphasen mit hormonellen Veränderungen haben Frauen insgesamt ein höheres Risiko an einer Depression zu erkranken. Gleichzeitig verdeutlicht die Studie, dass Frauen sehr unterschiedlich auf hormonelle Veränderungen reagieren und die Ausprägungen der genannten Symptome stark schwanken.
Bei Männern über dem vierzigsten Lebensjahr verändern sich die Sexualhormone insgesamt moderater und kontinuierlicher. Für sie sind psychosoziale Faktoren, aber auch Lust- und Erektionsstörungen entscheidender.

Die Forscherinnen Süss und Willi empfehlen ableitend aus ihren bisherigen Ergebnissen, sich bei anhaltenden Beschwerden möglichst frühzeitig Unterstützung zu organisieren. Zudem braucht es eine höhere Bewusstheit, auch von Betroffenen und Angehörigen, dass psychische Erkrankungen auch mit hormonellen Veränderungen zusammenhängen können. Statt beispielsweise Depressionen vorschnell mit Psychopharmaka zu behandeln, ist es oftmals sinnvoller in Therapien an die Lebenssituation angepasste Denk- und Verhaltensmuster (z.B. bei Schlafstörungen) zu entwickeln.

Nachfolgende Faktoren können insgesamt dabei unterstützen, die Herausforderungen der Lebensmitte erfolgreich zu bewältigen:

  • eine optimistische Grundhaltung (auch diese lässt sich in Therapien bis zu einem bestimmten Grad erlernen)
  • körperliche und stressausgleichende Aktivitäten
  • sich in der Sexualität stärker auf positive und momentane Möglichkeiten konzentrieren statt auf Vergleiche mit vorherigen Lebensphasen
  • sich selbst realistische und dem Alter entsprechende Ziele setzen

Anregungen zu diesem Blog aus UZH magazin 3/2019:
R. Nickl & Gull, T. (2019). Auf der Achterbahn (S. 52-57).

Was sexuelle Lust mit der Begrenzung von Arbeit zu tun hat

Gerade in Studien zum Thema Sexualität antworten Teilnehmer vielfach nicht aufrichtig, weshalb Forschungsbefunde ein verzerrtes Bild zeichnen können. Auffällig in Befragungen ist dennoch die deutlich zunehmende Lustlosigkeit in Paarbeziehungen. Erfahrungsgemäß nehmen Männer aus diesem Grund immer häufiger den Rat eines Paartherapeuten oder Sexualberaters in Anspruch.

Eine wesentliche Ursache dafür kann im zunehmenden „Performancedruck“ (siehe u.g. Artikel) liegen. Dem Druck, permanent unter Beweis stellen zu müssen, was man zu leisten in der Lage ist – gemessen u.a. an Arbeitsstunden, Einkommen und Karriereerfolg. Dauerhafter Druck ist weder gesundheits- noch zufriedenheitsfördernd. Entscheidend für eine stabile innere Zufriedenheit ist hingegen, wie sinnstiftend die eigene Tätigkeit erlebt wird und wie gut eine Abgrenzung von beruflichen Fragen nach Feierabend gelingt.
Was fehlende ruhige Momente – Mußestunden oder Langeweile – auch mit Lust auf Sexualität zu tun haben, beschreibt dieser Artikel ausführlicher. Interessant dazu die zahlreichen Kommentare, die ihn um wichtige Aspekte ergänzen.

Lebendigkeit in die „verkehrsberuhigte“ Partnerschaft bringen

Obwohl Sex ein großes Thema ist, wird sich in langjährigen Partnerschaften kaum noch oder gar nicht darüber ausgetauscht. Der versierte Sexualtherapeut Ulrich Clement aus Heidelberg hat in seinem neu aufgelegten Werk „Das indiskrete Fragebuch“ anregende Fragen zusammengestellt, die Paare ins Gespräch u.a. über Wünsche, Fantasien und Erfahrungen bringen. Schließlich ist Sexualität stets auch Kommunikation.
Ein bisschen Mut erfordert es den Partnern zunächst sicher ab, sich auf diese Weise einander anzuvertrauen, doch genau hierin liegen Reiz und Chance zu mehr Lebendigkeit in der partnerschaftlichen Sexualität. Sollte dieser Mut fehlen, kann dieses Buch auch für sich selbst genutzt werden.

In diesem Interview mit dem Deutschlandfunk berichtet der Experte für Paarberatung und Sexualtherapie mehr.

Mein Buchtipp für Paare, die ihre Sexualität beleben wollen

Sexualität gehört zu einem der wichtigsten Themen in der Paarberatung. Zusätzlich zur Beratung möchten Paare über Bücher zum Thema Partnerschaft und Sexualität neue Impulse gewinnen. Ein Buch, das sich bewährt hat: Make more love: Ein Aufklärungsbuch für Erwachsene.

Nach Hennings erfolgerichem Aufklärungsbuch für Jugendliche und junge Erwachsene „Make love“ entlavt die Sexologin mit dieser Veröffentlichung zahlreiche Vorurteile, weckt auf einfühlsame und respektivolle Art und Weise Neugier, reduziert Scham und macht Mut. Nicht zuletzt zeigen die ästhetischen Fotos in diesem Band, dass Sex auf zwischen reifen Paaren leidenschaftlich sein kann. Blättern Sie doch mal rein.

 

Worauf kommt es in gelingenden Partnerschaften an?

Warum verändern wir häufig unsere Einstellungen und Erwartungen im Verlauf einer Partnerschaft? Worum geht es Frauen in Beziehung genau? Wie lässt sich das Spannende und Leidenschaftliche auch über Jahre und Jahrzehnte in einer Paarbeziehung aufrecht erhalten? Wieso gelingt es auch in neuen Partnerschaften nicht, die eigenen Vorsätze umzusetzen? Warum ist Trennung häufig nicht die richtige Entscheidung? Was genau braucht es für eine dauerhaft zufriedene Partnerschaft?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Psychologie compact, u.a. in Interviews mit Experten aus Paarberatung, Paartherapie und Forschung.

Mein aktueller Buchtipp – für Paare, die ihrer Sexualität Schwung verleihen wollen

Damit im Verlauf einer Partnerschaft aus Lust nicht Frust wird, aus Leidenschaft nicht Langeweile braucht auch das Sexualleben Pflege und Aufmerksamkeit.
Statt eines Ratgebers zum Thema erfüllte Sexualität hat Ulrich Clement, Experte für Paarberatung und Sexualtherapie, ein indiskretes Fragebuch für Paare mit dem Titel „Think love“ verfasst.

Die Fragestellungen regen die eigene Kreativität an, machen Mut und nicht zuletzt auch Spaß. Die Unterscheidung des Autors zwischen Phantasien und Bedürfnissen eröffnet dabei neue und spannende Einblicke in die Sichtweisen des Partners und ist gleichzeitig entlastend. Weiterer willkommener Sideeffekt: Leser können sich selbst und ihre sexuellen Bedürfnisse (besser) kennenlernen und damit die Voraussetzung schaffen, diese auch zu leben. Denn nur wer seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle ausdrückt, erhöht deutlich die Möglichkeit, das jene auch Berücksichtigung finden. Wer sich anfangs schwer damit tut, dem bietet dieses Buch auch Platz für schriftliche Antworten.

 

 

Mein TV Tipp: Zum Thema Lust, Sex und Täuschung

Die Angaben dazu, wie oft Paare wöchentlich Sex haben, wie es um die Tiefe ihrer Gefühle und ihre Treue steht, entsprechen meist nicht der Realität.

Warum tun Menschen sich so schwer mit der Wahrheit, wenn es um ihr Liebesleben geht?

Eine aktuelle Dokumentation auf 3 Sat berichtet am kommenden Montag, den 18.04.2016 um 20.15 Uhr von einem außergewöhnlichen Experiment und enttarnt unter Einbezug neuester Forschungsergebnisse die häufigsten Sexlügen der Deutschen. 

Reinschauen lohnt sich!

Sexuelle Fantasien: Unterschiede zwischen Männern und Frauen?!

Es ist vielleicht keine gänzlich neue Erkenntnis: Männer fantasieren anders als Frauen.

Während das männliche Geschlecht stärker auf optische Reize reagiert, reagiert das weibliche tendenziell eher auf hörbare Reize, wie z.B. auf erotische Geschichten.
Doch worin manifestieren sich diese Differenzen? Warum sehen beide Geschlechter in Sexfilmen beim aktiven Paar auf die Frau? Gibt es, in heterosexuellen Partnerschaften, Unterschiede zwischen Männern und Frauen, was homoerotische Fantasien betrifft? Welche erogenen Zonen spielen für die Geschlechter eine besondere Rolle? Und, welche sexuelle Fantasie ist die häufigste?
Antworten lesen Sie in diesem spannenden ZEIT-Artikel von Ulrich Clement.