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Untreue und Affären – ist Monogamie noch zeitgemäß?

In aktuellen wissenschaftlichen Studien geben beinahe 90% der Befragten an, Treue in Partnerschaft noch immer als einen essentiellen Wert zu verstehen. Doch ist Monogamie in aktuellen Zeiten – u.a. vor dem Hintergrund beständig hoher Zahlen an Außenbeziehungen und Affären wie auch einem florierenden kommerziellen Markt, der um dieses Phänomen herum entsteht, noch zeitgemäß?

Die aktuelle Ausgabe der ZEIT widmet sich diesem Thema von verschiedenen Seiten und stellt erkenntnisreiche Kontroversen in den Mittelpunkt.

 

Sex ist Kommunikation!

Sex ist die intimste Form von Kommunikation, die uns zur Verfügung steht.
Was Sex mit dem Wunsch nach Bestätigung, Leistungsansprüchen, „Porno-Kompetenz“, Seelenverwandtschaft, mit Begehren und Ablehnung zu tun hat, lesen Sie in diesem zeitlosen Artikel.

 

Worauf kommt es in gelingenden Partnerschaften an?

Warum verändern wir häufig unsere Einstellungen und Erwartungen im Verlauf einer Partnerschaft? Worum geht es Frauen in Beziehung genau? Wie lässt sich das Spannende und Leidenschaftliche auch über Jahre und Jahrzehnte in einer Paarbeziehung aufrecht erhalten? Wieso gelingt es auch in neuen Partnerschaften nicht, die eigenen Vorsätze umzusetzen? Warum ist Trennung häufig nicht die richtige Entscheidung? Was genau braucht es für eine dauerhaft zufriedene Partnerschaft?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Psychologie compact, u.a. in Interviews mit Experten aus Paarberatung, Paartherapie und Forschung.

Mein aktueller Buchtipp – für Paare, die ihrer Sexualität Schwung verleihen wollen

Damit im Verlauf einer Partnerschaft aus Lust nicht Frust wird, aus Leidenschaft nicht Langeweile braucht auch das Sexualleben Pflege und Aufmerksamkeit.
Statt eines Ratgebers zum Thema erfüllte Sexualität hat Ulrich Clement, Experte für Paarberatung und Sexualtherapie, ein indiskretes Fragebuch für Paare mit dem Titel „Think love“ verfasst.

Die Fragestellungen regen die eigene Kreativität an, machen Mut und nicht zuletzt auch Spaß. Die Unterscheidung des Autors zwischen Phantasien und Bedürfnissen eröffnet dabei neue und spannende Einblicke in die Sichtweisen des Partners und ist gleichzeitig entlastend. Weiterer willkommener Sideeffekt: Leser können sich selbst und ihre sexuellen Bedürfnisse (besser) kennenlernen und damit die Voraussetzung schaffen, diese auch zu leben. Denn nur wer seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle ausdrückt, erhöht deutlich die Möglichkeit, das jene auch Berücksichtigung finden. Wer sich anfangs schwer damit tut, dem bietet dieses Buch auch Platz für schriftliche Antworten.

 

 

Mein TV Tipp: Zum Thema Lust, Sex und Täuschung

Die Angaben dazu, wie oft Paare wöchentlich Sex haben, wie es um die Tiefe ihrer Gefühle und ihre Treue steht, entsprechen meist nicht der Realität.

Warum tun Menschen sich so schwer mit der Wahrheit, wenn es um ihr Liebesleben geht?

Eine aktuelle Dokumentation auf 3 Sat berichtet am kommenden Montag, den 18.04.2016 um 20.15 Uhr von einem außergewöhnlichen Experiment und enttarnt unter Einbezug neuester Forschungsergebnisse die häufigsten Sexlügen der Deutschen. 

Reinschauen lohnt sich!

Lust & Hingabe

Heutige Paarbeziehungen sind zunehmend auf Fairness, Gerechtigkeit und Ebenbürtigkeit ausgerichtet. Nahezu im direkten Widerspruch scheint dieses partnerschaftliche Werteprinzip zu Sex zu stehen. Sex, verstanden auch als totale Hingabe, Verführung, Dominanz, Besitzergreifung und Territorialität, verbunden mit temporäen Angst-, Unwiderstehlichkeits- und Allmachtsfantasien.

Lesen Sie hierzu mehr in diesem aufschlussreichen Interview mit dem Sexualtherapeuten und -forscher Ulrich Clement.

Lustlosigkeit oder sexuelle Dauerbereitschaft: Frust vorprogrammiert

Nach wiederholter Ablehnung durch die Zulassungsbehörde FDA soll nun ab Oktober das Medikament mit dem Markennamen Addyi, das fälschlicherweise als „Viagra für Frauen“ bezeichnet wird, auf den US-Markt kommen.

Seit der letzten Ablehnung 2013 liegen keine neuen empirischen Belege für die Wirksamkeit des Medikaments vor. Doch geschickte Marketingstrategien der Herstellerfirma pushen das nur auf den ersten Blick feministisch anmutende Argument, dass es bei sexunterstützenden Medikamenten für Männer nur gerecht sei, auch Frauen etwas für besseren Sex anzubieten.

Frauen müssen das Medikament – im Gegensatz zu Männern, die Viagra nach Bedarf für eine Erektion einnehmen können – jedoch vier Wochen lang täglich zu sich nehmen, um nur einen minimalen Effekt zur Luststeigerung zu erzielen. Hierfür müssten dann aber auch in der Partnerschaft die Voraussetzungen erfüllt oder zumindest die Stimmung gegeben sein. Denn Lust und Unlust bei Frauen haben komplexe Ursachen, die sehr oft in der Beziehung liegen. Paarkonflikte scheinen demnach vorprogrammiert, wenn diese Ursachen ausgeblendet werden und eine lustlose Frau auf Drängen ihres Partners medikamentös dagegen angeht, ihr diese Lust in der Paarbeziehung aber nicht entspricht.

Wie man als Paar mit langanhaltender Lustlosigkeit umgehen kann – sofern sie als Problem empfunden wird – lässt sich wesentlich erfolgreicher in einer Paarberatung oder Eheberatung klären als durch eine vermeindlich luststeigernde, umstrittene Pille.

Blog Paarconsulting Sexfrust

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Kein Interesse am Sex?

Das Thema Lustlosigkeit wird unserer Gesellschaft nach wie vor stark gemieden. Lustlosigkeit gilt als anormal. Wer trotz zunehmender sexueller Freiheiten, der permanenten Präsenz von Nacktheit in den Medien, trotz zahlreicher Angebote von Seitensprungagenturen, Swinger-Clubs und breit gestreuten Viagra-Werbekampagnen offen damit umgeht, keinerlei Interesse an Sex zu haben, wird nicht selten als „verklemmt“ bezeichnet und der Rat, einen Psychologen aufzusuchen folgt oft unmittelbar. Dabei ist Asexualität nicht neu. Selbst in den Kinsey-Reporten aus den 1950er Jahren finden sich erste Befunde dazu, dass es ein geringen Prozentsatz an Menschen gibt, die eine keine bzw. eine geringe Libido haben – ebenso, wie es einen geringen Prozentsatz derjenigen gibt, die fortlaufend eine hohe sexuelle Lust empfinden. Doch wann handelt es sich um eine Phase von Lustlosigkeit, die in einer Partnerschaft zeitweise ganz normal sein kann und wann geht es um Asexualistät? Das Desinteresse der Wissenschaft ist mit der mangelnden Brisanz des Themas durch die starke Tabuisierung zu erklären. Somit handelt es sich noch immer stark um Mutmaßungen. So begründen Wissenschaftler eine geringe Libido auf der einen Seite als Folge der starken sexuellen Offenheit und auf der anderen Seite als Ausdruck des Überdrusses einer hoch sexualisierten Gesellschaft. Schon erste Untersuchungen von Alfred Kinsey zeigten, Sexualität ist nichts Festgelegtes. So können sich einige Menschen zeitweise asexuell fühlen und in einer anderen Lebensphase doch Lust spüren. Wissenschaftliche Begründungen hierzu gibt es ebenfalls kaum. Denn Asexualität wird bislang nicht als sexuelle Orientierung betrachtet, sondern ausschließlich als Begleiterscheinung körperlicher Erkrankungen wie z.B. Diabetes, als Auswirkung von Depressionen oder Stresserkrankungen und dementsprechend therapiert. Erfahrungsberichte wie auch Hintergrundinformationen zu dem noch weitgehend tabuisierten Thema finden Sie hier.

Übergang in die Elternschaft – auch bei Männern kann die Lust vorübergehend verringert sein

Die Geburt eines Kindes verändert den Alltag und das Zusammenleben von Paaren grundlegend. Dass die Lust zahlreicher Frauen durch die Geburt vorübergehend reduziert ist, wurde in Untersuchungen mehrfach aufgezeigt. Erste aktuelle Ergebnisse einer Studie der University of Michigan zeigen, dass sich sowohl das männliche sexuelle Verlangen als auch die männliche Sexualität selbst nach der Geburt eines Kindes zunächst verändern können. Wie wichtig es ist, in der neuen Lebensphase – die für beide Partner häufig mit Unsicherheiten einhergeht – Zärtlichkeiten auszutauschen, um wieder Nähe herzustellen, zeigt dieser Artikel.