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Untreue und Affären – ist Monogamie noch zeitgemäß?

In aktuellen wissenschaftlichen Studien geben beinahe 90% der Befragten an, Treue in Partnerschaft noch immer als einen essentiellen Wert zu verstehen. Doch ist Monogamie in aktuellen Zeiten – u.a. vor dem Hintergrund beständig hoher Zahlen an Außenbeziehungen und Affären wie auch einem florierenden kommerziellen Markt, der um dieses Phänomen herum entsteht, noch zeitgemäß?

Die aktuelle Ausgabe der ZEIT widmet sich diesem Thema von verschiedenen Seiten und stellt erkenntnisreiche Kontroversen in den Mittelpunkt.

 

Mein TV Tipp: Zum Thema Lust, Sex und Täuschung

Die Angaben dazu, wie oft Paare wöchentlich Sex haben, wie es um die Tiefe ihrer Gefühle und ihre Treue steht, entsprechen meist nicht der Realität.

Warum tun Menschen sich so schwer mit der Wahrheit, wenn es um ihr Liebesleben geht?

Eine aktuelle Dokumentation auf 3 Sat berichtet am kommenden Montag, den 18.04.2016 um 20.15 Uhr von einem außergewöhnlichen Experiment und enttarnt unter Einbezug neuester Forschungsergebnisse die häufigsten Sexlügen der Deutschen. 

Reinschauen lohnt sich!

Eifersucht

Eifersucht kann sehr anstrengend und zermürbend sein. Für beide Partner. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn sie langanhaltend ist und sich mit dem Verlauf der Partnerschaft steigert. Es verwundert somit nicht, dass Eifersucht und Untreue zu den häufigesten Gründen für Trennung und Scheidung zählen.

Welche unterschiedlichen Varianten von Eifersucht gibt es? Welche Eifersuchtsanlässe beschreiben Paare? Wie wird Eifersucht von den Partnern erlebt? Wie wird sie ausgedrückt? Und, wie gelingt es dieses intensive Gefühl „in den Griff zu bekommen“ oder es sogar vollständig zu bewältigen?

Eine aktuelle Studie mit 200 Teilnehmenden der Universität Oldenburg gibt hierauf einige  aufschlussreiche Antworten. Lesen Sie hier mehr.

Mein aktueller Buchtipp – zum Thema Untreue

In dem Ratgeber mit dem Titel „Die Psychologie der Untreue“ legt die Psychologin und Familientherapeutin Glass dar, wie es auch in zufriedenen Partnerschaften durch subtile Grenzüberschreitungen zu Außenbeziehungen kommen kann. Arbeitsplatz wie auch neue Medien bieten vielfältige Möglichkeiten des Kontaktes zu anderen potenziellen Partnern, welche zum Teil schleichend, zeitweise rasant in intime Außenbeziehungen münden.

Paare finden in dem Buch Anregungen und Hinweise, wie sie Untreue in ihrer Beziehung vermeiden, wie sie nach dem Auftreten einer Affäre mit diesem Ereignis umgehen und ihre Beziehung neu gestalten können. Doch auch Menschen, die sich aufgrund von Untreue von ihrem Partner getrennt haben oder verlassen wurden, finden darin Denkanstöße und Erklärungen, welche bei der Bewältigung und Überwindung des Lebensereignisses unterstützen können.

 

Mein Buchtipp: Seitensprung. Was nun?

Treue ist in den meisten Partnerschaften eine entscheidende Säule. Sexueller Betrug ist wohl auch deshalb – trotz steigender Zahlen von „Vertrauens- und Ehebruch“, begünstigt durch die neuen Medien – stark tabuisiert und moralisch negativ bewertet.

Dieses kleine, informative und leicht verständlich geschriebene Büchlein von Svensson gibt beiden Seiten einen ersten Einblick in häufige Ursachen für das Fremdgehen. Es enthält weiterhinTipps, wie Sie mit Treuebruch in der Beziehung umgehen können. Einige Beispiele lassen die vielfältigen Facetten des Themas deutlich werden – stets ohne moralischen Zeigefinger.


 

Bloß Sex oder „emotionale Affäre“?

Inzwischen gibt zahlreiche Studien zu sexuellen Einstellungen und sexueller Treue, doch die vorliegenden Befunde sind häufig nicht zuverlässig. Aktuelle Umfragen sollen zeigen, dass am Arbeitsplatz täglich mehr als eine Stunde Zeit in heimliche Beziehungen via Telefon und E-Mail investiert wird, Seitensprungportale und Escort-Serviceleistungen boomen wie nie. Was sagt dies eigentlich über die Liebe an sich aus? Passen erfüllte Liebe und erfüllter Sex überhaupt zusammen? Und unter welchen Umständen wird ein „Fehltritt“ verziehen? Lesen Sie mehr zu dem Themen in  diesem Artikel.

 

 

 

Der Wille zur Treue – ja, nein, vielleicht…

Der „Reiz des Neuen“ streitet mit dem persönlichen Ego, dem die Fremdbestätigung so gut tut und dieses wiederum mit dem Verstand, der das Risiko abwägt, an gemeinsam Geschaffenes wie auch die Kinder denkt… Was ist also entscheidend dafür, ob wir (lebenslang) treu sind oder nicht? Treue ist in erster Linie ein kognitiver Entscheidungsprozess – die willentliche Entscheidung für die sexuelle und emotionale Exklusivität in der Partnerschaft. Lesen Sie hier mehr zu einem hochaktuellen Thema, das nicht wenige Paare auch in der Paarberatung beschäftigt.

Treue – die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Verbindlichkeit, Exklusivität und damit auch Treue in der Partnerschaft werden von den meisten Menschen gewünscht – unabhängig von Alter und Geschlecht. In Paarberatung und Paartherapie wird dabei weiderholt deutlich, dass jeder und jedes Paar für sich definiert, was Treue eigentlich bedeutet. Das heißt, es muss auch nicht zwingend zu Körperkontakt oder gar zum Äußersten kommen. Erste Untersuchungen weisen auf eine starke Tendenz zur Untreue mittels neuer Medien, wie Internetforen und mobile Nachrichtenapps hin. Nicht selten ist es der „Reiz des Unbekannten“, der selbst zufriedene Partner fremdgehen lässt. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema.

Untreue und Internet,

Einer US-amerikanischen Studie aus dem Jahr 1994 zufolge, gaben 27,6% der Männer und 26,3% der Frauen zwischen dem 20. und 41. Lebensjahr an, schon einmal untreu in ihrer Beziehung geworden zu sein (Laumann et al.). Aktuellere Untersuchungen zeigen, dass ca. 40-50% der Befragten im Verlaufe Ihres Lebens untreu sind (u.a. Kröger et al., 2010). Dabei ist Untreue bei beiden Geschlechtern ähnlich oft zu verzeichnen (Plack et al., 2010) Frauen sind häufiger emotional untreu, während Männer eher körperlich  sexuell untreu sind (Sheppard et al., 1995). Bei der zusammenhängenden Betrachtung sexueller und emotionaler Untreue liegen Frauen mit 50,6% sogar höher als Männer (39,3%) (Brand et al., 2007). Insgesamt herrscht in der Forschung jedoch keine Einigkeit über das Auftreten von Untreue in Partnerschaften, da eine hohe Dunkelziffer anzunehmen ist. Es lässt sich jedoch davon ausgehen, dass rund 30-50% der Paare von dieser ernsthaften Herausforderung und Krise für eine Beziehung betroffen sind. Steigende Zahlen lassen sich bezüglich sexueller Untreue im bzw. mittels Internet verzeichnen. Hierzu gehört u.a. das Flirten mit Online-Bekanntschaft(en), Gespräche oder Chats mit sexuellen Inhalten, Masturbation während des Chattens, der Austausch von Nacktfotos oder Nacktheit mittels Webcam und nicht zuletzt der Konsum von Pornographie , der ebenfalls häufig als Treuebruch aufgefasst wird(u.a. Mileham , 2007). Immer häufiger nutzen Menschen das Internet, um (Außen-)Beziehungen aufzubauen. 42% gehen dabei explizit eine Affäre ein (Hertlein & Piercy, 2006) und 30% führen diese Affäre offline bzw. über das Internet hinaus weiter (Mileham, 2007; Underwood & Findlay, 2004). Es ist anzunehmen, dass Untreue mittels Internet in seiner Bedeutung für Partnerschaften und damit auch als Thema in Paarberatung und Paartherapie weiter ansteigen wird