Archiv der Kategorie: Kommunikation

Mein Filmtipp – zum Thema Eifersucht

Das Ringen um (neues) Vertrauen, kann eine Partnerschaft auf eine harte Probe stellen. Kommt Eifersucht hinzu und kann nicht bewältgt werden, kann diese mächtige Emotion Beziehungen zerstören.

Anfang September startete in Deutschlands Kinos der Film „Fado“, der diese Thematik auf geschickte Art und Weise aufgreift. Durch die Augen des eifersüchtigen Partners betrachtet, gelingt es dem Film im Zuschauer selbst das Misstrauen zu schaffen und seinen Blick zu trüben. Wie nahe unsere Wahrnehmungen mit der Wirklichkeit verkoppelt sind und wie wenig unsere Wahrnehmung tatsächlich mit der Wirklichkeit zu tun hat, zeigt dieser Film eindrücklich.

Der Trailer zur deutschen Fassung des Films findet sich hier. Sehenswert!

 

Warum Gespräche als Paar so wichtig sind

In diesem aktuellen Newsletter (Paarbrief) des paarlife Programms der Universität Zürich geht es in diesem Monat um die Bedeutung von Paargesprächen. Sie erfahren in ihm außerdem, in welcher Form der Austausch zu zweit zu einer glücklichen und stabilen Partnerschaft beiträgt.

Nutzen Sie den Sommerurlaub auch für Gespräche zu zweit!
Viel Freude dabei!

Dr. Birnbaum_paarconsulting_Paar im Gespräch

© Peter Atkins / Fotolia

Mein aktueller Buchtipp – für Paare, die ihrer Sexualität Schwung verleihen wollen

Damit im Verlauf einer Partnerschaft aus Lust nicht Frust wird, aus Leidenschaft nicht Langeweile braucht auch das Sexualleben Pflege und Aufmerksamkeit.
Statt eines Ratgebers zum Thema erfüllte Sexualität hat Ulrich Clement, Experte für Paarberatung und Sexualtherapie, ein indiskretes Fragebuch für Paare mit dem Titel „Think love“ verfasst.

Die Fragestellungen regen die eigene Kreativität an, machen Mut und nicht zuletzt auch Spaß. Die Unterscheidung des Autors zwischen Phantasien und Bedürfnissen eröffnet dabei neue und spannende Einblicke in die Sichtweisen des Partners und ist gleichzeitig entlastend. Weiterer willkommener Sideeffekt: Leser können sich selbst und ihre sexuellen Bedürfnisse (besser) kennenlernen und damit die Voraussetzung schaffen, diese auch zu leben. Denn nur wer seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle ausdrückt, erhöht deutlich die Möglichkeit, das jene auch Berücksichtigung finden. Wer sich anfangs schwer damit tut, dem bietet dieses Buch auch Platz für schriftliche Antworten.

 

 

Mein Serientipp: Was ist wahr, was ist wirklich?

Viele Paare kennen das: Streiten darum, wie es denn nun genau war; wer wann was genau gesagt, getan oder auch nicht getan hat. Ein nicht enden wollender Schlagabtausch, der in unzufriedenen Partnerschaften meist in Eskalationen oder Rückzug mündet.

in der Paarberatung und -therapie erlebe ich fast täglich die Mühe der Partner, sich gegenseitig von der jeweils eigenen Wahrheit und damit der „Verteilung“ von Schuld und Recht überzeugen zu wollen.
Die Entscheidung, was wesentlich ist und was nicht, unterscheidet sich jedoch von Mensch zu Mensch – wie es bereits der Kommunikationswissenschaftler und Philosoph von Glasersfeld in seinen Veröffentlichungen zum „Konstruktivismus“ betonte. Wie wirklich also ist unsere Wirklichkeit? Wenn Wirklichkeit stets nur konstruiert ist, was ist dann real? Ist alles nur eine Frage der Perspektive?

Die Psycho-Thriller-Serie „The Affair“ greift genau diese Fragen auf und zeigt dem Zuschauer eindrücklich, wie schwierig sich die Differenzierung von wahr und unwahr gestaltet. Sie lässt damit noch einmal auf andere Weise erfahren, was viele selbst kennen und erleben.
Aufgrund des grossen Erfolgs wurde die Serie um eine dritte Staffel erweitert, welche voraussichtlich im November diesen Jahres erscheinen wird. In diesem Artikel lesen Sie mehr.

Probleme in der Partnerschaft wirklich! lösen

Häufig streiten Paare immer wieder um die selben Themen, entwickeln jedoch keine tragfähigen, alltagstauglichen Lösungen für diese. Frust wie auch erneuter Streit sind vorprogrammiert und irgendwann schleichen sich Erschöpfung und Resignation ein.

Woran liegt es, dass  Paare keine angemessene Problemlösungen erarbeiten?
Nicht selten versäumen es Paare, sich während einer Meinungsverschiedenheit  – oder zumindest dann, wenn sich die Wogen wieder geglättet haben – ausreichend Zeit für den Austausch zu nehmen. Zudem tauschen Sie sich nicht darüber aus, was für den jeweils anderen Partner bzgl. des (Problem-)Themas wirklich schwierig ist und welche Gefühle, über Ärger und Wut hinaus, damit für ihn verbunden sind. Eine tatsächliche Verständigungsbasis wird damit nicht erarbeitet. Doch diese ist grundlegend für Lösungen, welche die Emotionen beider Partner berücksichtigen. Nur auf diese Weise vermeiden Paare „faule Kompromisse“ oder vorschnelle Lösungen, die für einen Partner auch nur „Lippenbekenntnisse“ sein können.

Der Austausch der Partner braucht in jedem Fall ausreichend Zeit und Ruhe. Zeit ist eine knappe Ressource geworden; doch Streit, andauernde Spannungen sowie eine anschließende Versöhnung brauchen oftmals viel mehr Zeit und zermürben die Partner zunehmend.
Um wirklich zu verstehen, was den Partner beschäftigt und was das Thema für ihn so belastend macht, ist es notwendig, einander wirklich gut zuzuhören und nicht schon mit der Gegenargumentation beschäftigt zu sein. In diesem Fall lassen sich die Partner nicht aufeinander ein, versuchen nicht, den Partner wirklich zu verstehen, sondern ihn von der eigenen Sichtweise zu überzeugen oder Recht zu bekommen.
Um Interesse an der Sicht des Partners zu zeigen und ihm zu vermitteln, dass Sie bereit sind, sich auf seine Wahrnehmungen einlassen – auch wenn das in einigen Situationen sehr schwer fällt – halten Sie Blickkontakt. Wenn Sie die Sichtweise des anderen nicht nachvollziehen können, fragen Sie möglichst offen und wohlwollend nach. Die sogenannten „W-Fragen“ (wie, was, wobei….) sind dabei äußerst hilfreich. Die „Warum-Frage“ sollten Sie in sehr angespannten Situationen vermeiden, da diese den anderen schnell unter Rechtfertigungsdruck setzen kann.

Blog Paarconsulting Paar im Gespräch

© goodluz / Fotolia

Es kann nicht immer gelingen, den anderen vollständig zu verstehen. Einige Reaktionen und Emotionen bleiben eventuell nicht verständlich. Das ist ganz normal und gefährdet eine Beziehung nicht. Es gefährdet sie viel mehr, wenn die Partner diese Differenzen nicht aushalten und stets nach Einheit und Einigkeit streben. Eine reife Partnerschaft akzeptiert Unterschiede.

Nicht nur am Valentinstag: Dem Partner kleine Freuden machen

Der Valentinstag gewinnt seit den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Bereich zunehmend an Bedeutung.
Wie wichtig es aber für die Zufriedenheit in Ehe und Partnerschaft ist, dem Partner/ der Partnerin im Beziehungsverlauf mit kleinen Aufmerksamkeiten und liebvolle Gesten auch im alltäglichen Miteinander Wertschätzung zu vermitteln, belegen zahlreiche Studien aus der psychologischen Paarforschung. Denn Liebe braucht Bewusstheit und fortwährende Pflege. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt und häufig sind es gerade die „kleinen Dinge“, die wirklich zählen. Sie stellen zudem einen wichtigen Puffer für stressreiche Zeiten und Krisen dar.

Hier erhalten Sie ein paar Ideen und Impulse.

Blog Paarconsulting Liebesschlösser

© Dr. Anke Birnbaum

Mein Buchtipp: Für Paare, die ihre Liebe & Leidenschaft erhalten wollen

Nach dem Verliebtsein folgen unweigerlich Alltag und mit ihm die Auseinandersetzung mit alltäglichen Widrigkeiten und den Eigenheiten des anderen. Welche Herausforderungen es umfasst, in einer dauerhaften Partnerschaft zu leben und wie sich Liebe und sexuelle Leidenschaft dennoch erhalten lassen, beschreibt das Therapeutenpaar Schmitz aus Österreich in seinem informativen, zeitweise etwas sehr ausführlichen, dafür aber stets leicht verständlichen Buch „Liebe, Lust und Ehebett“.

Das Thema Sexualität wird in diesem Buch wider Erwarten nur gestreift; im Mittelpunkt der Schilderungen stehen die oft überhöhten Erwartungen an Beziehung und Ehe, welche meistens in Enttäuschung und Frust münden. Deutlich wird in allen Kapiteln des Buches: Wer Liebe und Begehren in der Beziehung bewahren möchte, muss bereit sein, unermüdlich an ihr zu arbeiten.

Paare mit dieser Grundeinstellung finden hier Anregungen, wie es ihnen gelingt, Desinteresse, Gleichgültigkeit, verbitterte Gefühle und dadurch ausgelöste Krisen zu vermeiden. Sie erhaltenTipps, wie sie sich im hektischen Alltag Zeit für Zweisamkeit schaffen und auch in emotionsgeladenen Situationen konstruktiv kommunizieren können. Thematisiert wird außerdem wie es in einer zufriedenen Partnerschaft gelingen kann, sich selbst und seine eigene Bedürfnisse nicht aufzugeben. Dabei verdeutlichen Fallbeispiele die praktische Umsetzung der Tipps von den Autoren.

 

Mein Buchtipp: Für Paare, die anders kommunizieren lernen wollen

Haben Sie wiederholt das Gefühl, eine andere Sprache als Ihr Partner zu sprechen? Fällt es Ihnen schwer zu verstehen, worum es ihm tatsächlich geht, während Sie streiten? Passiert es Ihnen, dass Sie scheinbar Dinge hören, welche Ihr Partner doch nicht oder ganz anders ausgedrückt hat?
Dies ist im Alltag von Paaren leider nicht außergewöhnlich, die unter hohen Belastungen stehen oder sich in einer Entwicklungskrise befinden.

Dieses aktuell erschienene Buch von D`Ansembourg kann Ihnen Dank seiner unkomplizierten, prägnanten Anleitungen, welche durch humorvolle Illustrationen gestützt werden, dabei behilflich sein, ohne Verletzungen und Kränkungen auch über schwierige Themen ins Gespräch zu kommen.
Ein Gespräch, das Ihnen ermöglicht, sich einander besser verständlich zu machen, stellt die Basis für faire und tragfähige Problemlösungen in Paarbeziehungen dar.

Viel Freude beim Lesen!