Archiv der Kategorie: Stress

Hamburger Paare und ihre persönlichen „Glücksrezepte“

Was es braucht, damit Paare lebenslang zufrieden in ihrer Beziehung sind? Was ist es, was sie zusammenhält?
Fünf Hamburger Paare geben in der Mai/Juni Ausgabe der Mrs. City, einem brandneuen und zweimonatlich erscheinenden Stadtmagazin, zu diesem Thema Einblick in ihre ganz persönlichen „Rezepte“. Der derzeitige Stand der Paar- und Scheidungsforschung wird in einem Interview mit Dr. Anke Birnbaum (S.19) beleuchtet.
Viel Spaß beim Reinschauen!

Wenn Zeit- und Leistungsdruck zu gross werden

Ängste, starke innere Unruhe, depressive Verstimmungen sowie der Wunsch sich emotional zu stabilisieren oder nach der Arbeitszeit noch ausreichend Energie für Familie und Freizeit zu haben, sind laut aktuellstem DAK-Report Gründe dafür, dass immer mehr Beschäftigte zu verschreibungspflichtigen Leistungssteigerern greifen.
Welche Unterschiede es zwischen Männern und Frauen gibt, ihre Leistungsfähigkeit durch Medikamente zu erhöhen oder abzusichern und welche gesundheitlichen Risiken damit verbunden sein können, lesen Sie in in diesem Artikel.

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Was macht Liebe auf Dauer stark?

Was hält Paare zusammen? Was ist das Rezept für eine glückliche Ehe? Was macht Liebe auf Dauer stark? Diese und ähnliche Frage stellen sich wiederholt auch die Partnerschafts- und Scheidungsforschung.

Die Untersuchungen weisen darauf hin, dass es vor allem fünf wesentliche Aspekte sind, welche Einfluss auf die langfristige Zufriedenheit und das Wohlbefinden in der Partnerschaft haben:
1. Die persönliche Passung der Partner, z.B. bezüglich Wert- und Lebensvorstellungen oder der Bindungsbereitschaft.
2. Die persönliche und gemeinsame Stressbewältigung: Gelingt es den Partnern auf Dauer nicht, ihre persönlichen Stresssituationen (z.B. im Beruf) zu bewältigen, kann dieser Stress von außen in die Beziehung überschwappen und das Klima zwischen den Partnern wird angespannter und gereizter. Im Bereich Stressbewältigung hat also jeder Partner auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung. Die Erwartung, der Partner sei für unser Wohlbefinden und unseren Ausgleich zuständig, birgt ein hohes Überforderungsrisiko für eine Beziehung. Der Partner kann im hektischen Alltag stets nur eine „zweite Sicherung“ sein; z.B. dann, wenn in einigen Situationen eine persönliche Stressbewältigung nicht möglich ist. Die Unterstützung durch den Partner kann dann den Zusammenhalt in der Beziehung stärken.
Aber auch die gemeinsame Bewältigung von Stressbelastungen, die direkt mit der Beziehung zusammenhängen (z.B. Kindererziehung, Finanzen), ist entscheidend für die Zufriedenheit und Verbundenheit der Partner.
3. Entscheidend sind hierbei auch die Kommunikationsfähigkeiten beider Partner.
4. Ebenso spielen ihre Problemlösefähigkeiten eine wichtige Rolle. Werden von den Partnern möglichst tragfähige und umsetzbare Lösungen entwickelt? Mitentscheidend ist hierbei auch, wie die Partner das Thema „Fairness und Gerechtigkeit“ in ihrer Beziehung über die Jahre hinweg verhandeln und ggf. an veränderte Lebensumstände anpassen.
Was genau fair oder gerecht ist, kann von Paar zu Paar sehr unterschiedlich sein. Essentiell ist, dass die Partner sich untereinander einig darüber sind und keiner von ihnen auf Dauer das Gefühl hat, zurückstecken zu müssen oder nicht ausreichend Beachtung bei Problemlösungen zu finden.
5. Das Commitment der Partner ist nach neuesten Erkenntnissen der Paarforschung ein weiterer wesentlicher Aspekt, der zum Zusammenhalt von Beziehungen beiträgt. Commitment heißt so viel wie Verbindlichkeit oder dauerhaftes Engagement für den Partner und die Beziehung – auch in schwierigen und unbequemen Lebenssituationen. Hierbei steht nicht das Gefühl des „Müssens“ oder „Sollens“ im Vordergrund, sondern die willentliche Entscheidung.

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© Dr. Anke Birnbaum

Mein Buchtipp: Für Paare und Familien, die den Frühling nutzen möchten

Der Frühling rückt näher und mit ihm werden die Tage wieder länger und die Möglichkeiten, sich draußen im Freien aufzuhalten, größer.

In der Neuauflage dieses Ausflugs-, Rad- und Wandertourbüchleins finden Paare mit und ohne Kinder zahlreiche Anregungen für sonnige Feierabende und Wochenendaktivitäten mit zusätzlichen Restauranttipps. Die Einteilung des Buches in Ausflugsziele im Norden, Süden, Osten und Westen Hamburgs und Umgebung ermöglicht die unkomplizierte Planung und spontane Umsetzung kleiner Aktivitäten auch nach Feierabend.

Wussten Sie eigentlich, dass gemeinsame Aktivitäten in der Partnerschaft und Familie das Zusammengehörigkeitsgefühl erhalten und stärken? In Studien aus der Hirnforschung kann sogar nachgewiesen werden, dass Paare während gemeinsamer als angenehm empfundener Aktivitäten, die Ausschüttung von Stresshormonen und ihr Stresslevel insgesamt reduzieren. Resultierend daraus steigt nicht nur die Bereitschaft zum Austausch miteinander; die Geduld und Nachsicht im oft hektischen Miteinander des Alltags wachsen ebenfalls und damit die Zufriedenheit der Partner.
Die wärmeren Tage im Freien zu nutzen, hat somit gleich mehrere Vorteile.

 

Zwei auf einen Streich: Gesundheit und Wir-Gefühl fördern

„Im kommenden Jahr werde ich aktiver!“ Gesundheitsbewusste Vorsätze kennen fast alle. Doch die dauerhafte Umsetzung gelingt nur selten, insbesondere in Stresszeiten werden sportliche Aktivitäten häufig zurückgeschraubt.
Wiederholt zeigen Studien jedoch, dass gerade Bewegung deutlich dazu beiträgt, Stress abzubauen, das Immunsystem zu stärken und Krankheitsrisiken – insbesondere in Bezug auf Krebserkrankungen  – zu senken (um 20 bis 30%).

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Dieser kostenlose Ratgeber der „Deutschen Krebshilfe“ umfasst zahlreiche verständliche Informationen, Trainingspläne und Motivationstipps für Sportanfänger, Wiedereinsteiger und Fortgeschrittene, um langfristig in Bewegung zu bleiben.

Der positive Effekt der Bewegung auf Stressabbau und Gesundheit hat aber noch einen weiteren Vorteil: Denn Untersuchungen aus der Stressforschung können nachweisen –  wenn Sie mit Ihrer Familie oder Ihrem Partner zusammen aktiv sind, führt dies auch zu einer stärkeren Verbundenheit und mehr Wohlbefinden in Partnerschaft und Familie.

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Der nicht endende Zwiespalt zwischen Familie und Beruf

Der fortwährende Zwiespalt zwischen beruflichen und familiären Wünschen und Anforderungen erzeugt für Familien enorm hohe Spannung. Die Grenze zwischen Arbeits- und Familienzeit wird immer poröser und der Zeit-, Organisations- und Anpassungsdruck auf Eltern wächst damit ständig. Hierfür gibt es viele Ursachen, über welche Sie in diesem kritischen und ehrlichen Artikel mehr erfahren können.

Der Artikel stellt sich außerdem der Frage: Gibt es tatsächlich einen Ausweg aus diesem Dilemma?
Wer versucht Partnerschaft, Kinder und Beruf aufeinander abzustimmen, wird mit Sicherheit großes Glück erfahren, lässt sich aber auch auf Abenteuer, Zerreißproben, Zweifel und Grenzerfahrungen ein. Es könnte dabei schon hilfreich sein, das in der Familienpolitik offen und ehrlich auszusprechen, statt die Vereinbarkeit all dessen zu popularisieren. Denn das führt lediglich zu zusätzlichem Stress für Eltern.

Notendruck und die Abstiegsangst von Eltern

Seit ca. drei Wochen ist in den Kinos der – etwas plakative, aber nur zeitweise überzogen dargestellte –  Film „Frau Müller muss weg“  von Sönke Wortmann zu sehen. Er gibt einen Einblick in den Alltag deutscher Gymnasien und die tiefe Abstiegsangst von Eltern.

Untersuchungen der Konrad-Adenauer-Stiftung zeigen, dass u.a. Notendruck und Bildungserfolg seit den negativ ausgefallenen Pisa-Studien zu einer Fokussierung auf das Abitur deutlich beitragen. Die Hochschulreife wird von immer mehr Eltern als „der“ Bildungsmaßstab betrachtet. Tendenziell sei außerdem zu beobachten, dass  „benachteiligte Eltern“ deutlich wachsende Ansprüche an die Bildung ihrer Kinder entwickeln.
Was alle Eltern eint, ganz gleich in welchem Bildungsmileu sie selbst aufgewachsen sind: Die große Unsicherheit vor dem potenziellen Absturz. Jahrzehntelange Sicherheiten wie  Bildung und Vermögen werden u.a. durch Finanzkrisen brüchig. Ebenso instabil werden lebenslange Jobs, Rentenansprüche wie auch Sicherheiten durch Immobilienbesitz. Diese Entwicklungen erhöhen nicht nur den Druck auf Eltern und Kinder, Bildungs- und Schulerfolge werden zunehmend an die Schule und die Lehrkräfte delegiert. Eine oftmals problematsiche Situation für alle Seiten.

Lesen Sie hier mehr. Zudem empfehle ich einen Blick auf die an den Artikel anschließenden Leserkommentare.

 

Eltern im Entscheidungsstress

Die Ergebnisse einer aktuellen forsa-Umfrage für die Zeitschrift „Eltern“ belegen nun, was viele Eltern bereits täglich erfahren: Es ist nicht mehr nur die Balancierung zwischen beruflichen und familiären Anforderungen, die stresst. Insbesondere die enorm hohen Ansprüche der Eltern an sich selbst setzen sie unter Stress. Mütter und Väter wollen in allen Lebensbereichen nahezu perfekt sein: Erfolgreich im Job; verlässlich, konsequent und liebevoll als Eltern sowie tolerant und achtsam in der Partnerschaft.

An der Studie nahmen im letzten Jahr circa tausend Eltern mit Kindern bis zum zwölften Lebensjahr teil. Drei Viertel der befragten Frauen und zwei Drittel befragten Männer sind der Auffassung, ihrer Rolle als Eltern nicht ausreichend gerecht zu werden. Besonders groß ist die Unsicherheit in Bezug auf Entscheidungen, da hier oft die „Qual der Wahl“ an der Tagesordnung ist.

Eltern scheint bei der zunehmenden Angst vor einer falschen Entscheidung häufiger als noch vor 30 Jahren vor allem das Selbstvertrauen zu fehlen, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und eine innere Gelassenheit zu entwickeln. Gründe dafür sind unter anderem täglicher Zeitdruck und die hohen Leistungsanforderungen unserer Gesellschaft.

Lesen Sie in diesem aktuellen Artikel mehr.

 

 

Mein Buchtipp: Neuanfang und Veränderungen wagen

Warum mit der aktiven Bewältigung von Herausforderungen oder der Umsetzung von Vorsätzen noch bis zum Jahreswechsel warten?

Wie es Ihnen gelingen kann, berufliche Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, wie z.B. den Verlust des Arbeitsplatzes oder den Wunsch nach beruflicher Neuorientierung umzusetzen, zeigt dieses Buch. Hierin finden sich Anregungen zu ersten konkreten Schritten und wie sich Stolpersteine vermeiden lassen. Der übersichtliche Ratgeber gibt jedoch auch Impulse für Krisen im privaten Lebensbereich, wie Scheidung / Trennung oder um den Umgang mit Krankheit. Zudem erfahren Leser, wie Sie Ihr eigenes Selbstvertrauen stärken und sich ermutigen können, eigenverantwortlich zu handeln und zu entscheiden.

Eindrücklich zeigt die Autorin Sybille Tobler, dass es möglich ist auch an schmerzlichen Veränderungen persönlich zu wachsen.