Nicht nur Paare, deren Kinderwunsch sich nicht erfüllt, stehen vor großen Herausforderungen. Ebenso Menschen, denen der Partner zur Familiengründung fehlt, können Kinderlosigkeit als einen verlorenen Lebenswunsch oder den Abschied eines wesentlichen Lebensziels empfinden.
Die Gefühle schwanken häufig zwischen tiefer Enttäuschung, Niedergeschlagenheit, Scham, Wut und Verzweiflung. Denn die Kinderlosigkeit stellt die eigene Zukunftsplanung und bewusst gewählte Lebensinhalte in Frage.
Paarberater und Eheberater empfehlen, sich zunächst ausreichend Zeit zu geben und die Trauer zuzulassen. Erst dann wird es möglich, neue Ziele und Lebensinhalte zu entwickeln.
Doch zur Akzeptanz des unerfüllten Kinderwunsches ist es ein beschwerlicher Weg mit hohen emotionalen Belastungen. Laut einer Studie vom Robert-Koch-Institut entwickeln fast 50% aller kinderlos gebliebenen Frauen und Männer – trotz unterschiedlicher Umgangsweisen – im Verlauf des Bewältigungsprozesses eine depressive Phase. Deshalb kann es sinnvoll sein, rechtzeitig professionelle Hilfe zu nutzen – aber auch dann, wenn ein wohlwollender, nachsichtiger Umgang in der Partnerschaft durch Schuldgefühle und gegenseitige Vorwürfe nicht mehr möglich ist. Doch häufig leiden betroffene Menschen im Verborgenen. Lesen Sie hierzu in diesem Artikel mehr.