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Staatlich verordnete Kooperation hochstrittiger Eltern

In Deutschland wird inzwischen jede dritte Ehe geschieden. Jährlich sind dadurch mindestens 143.000 Kinder vor einschneidende Herausforderungen gestellt. Zwei Drittel  von ihnen sind erst im Vorschulalter. Die steigende Anzahl von Kindern aus gescheiterten unehelichen Partnerschaften ist dabei noch nicht berücksichtigt.

Studien bestätigen wiederholt, dass die langfristigen Auswirkungen auf diese Kinder deutlich geringer ausfallen als lange angenommen. Auch Kinder aus Trennungs- und Scheidungsfamilien zeigen kein niedrigeres Selbstwertgefühl, erhöhtes Erkrankungsrisiko oder ein gesteigertes Maß an kritischen Verhaltensauffälligkeiten. Doch dies gilt nur, wenn die Eltern nach dem Trennungsentschluss einen möglichst konstruktiven Weg der Verständigung über die Bedürfnisse ihrer Kinder finden.

Aus diesen Befunden resultiert auch die neue Entwicklung an Familiengerichten, die stärker denn je das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt rücken. Sie verpflichten zerstrittene Paare zu einer Beratung bzw. erteilen die Auflage zu einer Mediation. Ziel dieser Maßnahme ist es, zusammen mit den Eltern ein Lebensmodell zu erarbeiten, welches den Kindern einen unbelasteten Kontakt zu Vater und Mutter ermöglicht und dadurch Kontaktabbrüche kontinuierlich zu senken.

Lesen Sie hier mehr zu dem neuen Deeskalationsmodell.

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