Beziehungsunfähigkeit? Bindungsangst?
Für den Autor Friedemann Karig sind diese Aussagen lediglich Selbsttäuschung und/oder Vorwand.
Der sicherste Weg aus Untreue und Eifersucht ist für Karig die „Offene Liebe“. In seinem kürzlich publizierten Buch „Wie wir lieben – Vom Ende der Monogamie“ legt der Jungautor dar, wann Polyamorie eine Bereicherung und ein Ausweg aus „klassischer Einengung“ in Partnerschaft sein kann.
Dem Autor geht es dabei nicht um ein Pläydoyer zu beliebiger oder leichtfertiger Partnerschaft, sondern vielmehr um eine Beziehungspartnerschaft, in der Regeln der Treue und des Vertrauens neu ausgehandelt und definiert werden. Diese können und sollten seines Erachtens im Verlauf einer Beziehung, entsprechend veränderter Bedürfnisse und Situationen, neu aushandelbar sein. Geht es dem Autor doch gerade darum, starre Lebensmodelle infrage zu stellen. Das Buch kann damit Lesern Anhaltspunkte liefern, die eine „offene Beziehung“ führen möchten.
Sicher, ein umstrittenes Werk, da diese Art der Beziehungsführung den Partnern ein Höchstmaß an Selbstwertgefühl, Gefühlsregulation und Disziplin abverlangt. Dennoch gelingt es dem Autor neue Perspektiven und Lebensmodelle auszuleuchten, anhand derer die eigene Denkrichtung hinterfragt werden kann.