Archiv der Kategorie: Sexualität

Sex ist Kommunikation!

Sex ist die intimste Form von Kommunikation, die uns zur Verfügung steht.
Was Sex mit dem Wunsch nach Bestätigung, Leistungsansprüchen, „Porno-Kompetenz“, Seelenverwandtschaft, mit Begehren und Ablehnung zu tun hat, lesen Sie in diesem zeitlosen Artikel.

 

Worauf kommt es in gelingenden Partnerschaften an?

Warum verändern wir häufig unsere Einstellungen und Erwartungen im Verlauf einer Partnerschaft? Worum geht es Frauen in Beziehung genau? Wie lässt sich das Spannende und Leidenschaftliche auch über Jahre und Jahrzehnte in einer Paarbeziehung aufrecht erhalten? Wieso gelingt es auch in neuen Partnerschaften nicht, die eigenen Vorsätze umzusetzen? Warum ist Trennung häufig nicht die richtige Entscheidung? Was genau braucht es für eine dauerhaft zufriedene Partnerschaft?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe der Psychologie compact, u.a. in Interviews mit Experten aus Paarberatung, Paartherapie und Forschung.

Mein aktueller Buchtipp – für Paare, die ihrer Sexualität Schwung verleihen wollen

Damit im Verlauf einer Partnerschaft aus Lust nicht Frust wird, aus Leidenschaft nicht Langeweile braucht auch das Sexualleben Pflege und Aufmerksamkeit.
Statt eines Ratgebers zum Thema erfüllte Sexualität hat Ulrich Clement, Experte für Paarberatung und Sexualtherapie, ein indiskretes Fragebuch für Paare mit dem Titel „Think love“ verfasst.

Die Fragestellungen regen die eigene Kreativität an, machen Mut und nicht zuletzt auch Spaß. Die Unterscheidung des Autors zwischen Phantasien und Bedürfnissen eröffnet dabei neue und spannende Einblicke in die Sichtweisen des Partners und ist gleichzeitig entlastend. Weiterer willkommener Sideeffekt: Leser können sich selbst und ihre sexuellen Bedürfnisse (besser) kennenlernen und damit die Voraussetzung schaffen, diese auch zu leben. Denn nur wer seine eigenen Bedürfnisse und Gefühle ausdrückt, erhöht deutlich die Möglichkeit, das jene auch Berücksichtigung finden. Wer sich anfangs schwer damit tut, dem bietet dieses Buch auch Platz für schriftliche Antworten.

 

 

Mein Serientipp: Was ist wahr, was ist wirklich?

Viele Paare kennen das: Streiten darum, wie es denn nun genau war; wer wann was genau gesagt, getan oder auch nicht getan hat. Ein nicht enden wollender Schlagabtausch, der in unzufriedenen Partnerschaften meist in Eskalationen oder Rückzug mündet.

in der Paarberatung und -therapie erlebe ich fast täglich die Mühe der Partner, sich gegenseitig von der jeweils eigenen Wahrheit und damit der „Verteilung“ von Schuld und Recht überzeugen zu wollen.
Die Entscheidung, was wesentlich ist und was nicht, unterscheidet sich jedoch von Mensch zu Mensch – wie es bereits der Kommunikationswissenschaftler und Philosoph von Glasersfeld in seinen Veröffentlichungen zum „Konstruktivismus“ betonte. Wie wirklich also ist unsere Wirklichkeit? Wenn Wirklichkeit stets nur konstruiert ist, was ist dann real? Ist alles nur eine Frage der Perspektive?

Die Psycho-Thriller-Serie „The Affair“ greift genau diese Fragen auf und zeigt dem Zuschauer eindrücklich, wie schwierig sich die Differenzierung von wahr und unwahr gestaltet. Sie lässt damit noch einmal auf andere Weise erfahren, was viele selbst kennen und erleben.
Aufgrund des grossen Erfolgs wurde die Serie um eine dritte Staffel erweitert, welche voraussichtlich im November diesen Jahres erscheinen wird. In diesem Artikel lesen Sie mehr.

Mein TV Tipp: Zum Thema Lust, Sex und Täuschung

Die Angaben dazu, wie oft Paare wöchentlich Sex haben, wie es um die Tiefe ihrer Gefühle und ihre Treue steht, entsprechen meist nicht der Realität.

Warum tun Menschen sich so schwer mit der Wahrheit, wenn es um ihr Liebesleben geht?

Eine aktuelle Dokumentation auf 3 Sat berichtet am kommenden Montag, den 18.04.2016 um 20.15 Uhr von einem außergewöhnlichen Experiment und enttarnt unter Einbezug neuester Forschungsergebnisse die häufigsten Sexlügen der Deutschen. 

Reinschauen lohnt sich!

Lust & Hingabe

Heutige Paarbeziehungen sind zunehmend auf Fairness, Gerechtigkeit und Ebenbürtigkeit ausgerichtet. Nahezu im direkten Widerspruch scheint dieses partnerschaftliche Werteprinzip zu Sex zu stehen. Sex, verstanden auch als totale Hingabe, Verführung, Dominanz, Besitzergreifung und Territorialität, verbunden mit temporäen Angst-, Unwiderstehlichkeits- und Allmachtsfantasien.

Lesen Sie hierzu mehr in diesem aufschlussreichen Interview mit dem Sexualtherapeuten und -forscher Ulrich Clement.

Mein Buchtipp: Für Paare, die ihre Liebe & Leidenschaft erhalten wollen

Nach dem Verliebtsein folgen unweigerlich Alltag und mit ihm die Auseinandersetzung mit alltäglichen Widrigkeiten und den Eigenheiten des anderen. Welche Herausforderungen es umfasst, in einer dauerhaften Partnerschaft zu leben und wie sich Liebe und sexuelle Leidenschaft dennoch erhalten lassen, beschreibt das Therapeutenpaar Schmitz aus Österreich in seinem informativen, zeitweise etwas sehr ausführlichen, dafür aber stets leicht verständlichen Buch „Liebe, Lust und Ehebett“.

Das Thema Sexualität wird in diesem Buch wider Erwarten nur gestreift; im Mittelpunkt der Schilderungen stehen die oft überhöhten Erwartungen an Beziehung und Ehe, welche meistens in Enttäuschung und Frust münden. Deutlich wird in allen Kapiteln des Buches: Wer Liebe und Begehren in der Beziehung bewahren möchte, muss bereit sein, unermüdlich an ihr zu arbeiten.

Paare mit dieser Grundeinstellung finden hier Anregungen, wie es ihnen gelingt, Desinteresse, Gleichgültigkeit, verbitterte Gefühle und dadurch ausgelöste Krisen zu vermeiden. Sie erhaltenTipps, wie sie sich im hektischen Alltag Zeit für Zweisamkeit schaffen und auch in emotionsgeladenen Situationen konstruktiv kommunizieren können. Thematisiert wird außerdem wie es in einer zufriedenen Partnerschaft gelingen kann, sich selbst und seine eigene Bedürfnisse nicht aufzugeben. Dabei verdeutlichen Fallbeispiele die praktische Umsetzung der Tipps von den Autoren.

 

Lustlosigkeit oder sexuelle Dauerbereitschaft: Frust vorprogrammiert

Nach wiederholter Ablehnung durch die Zulassungsbehörde FDA soll nun ab Oktober das Medikament mit dem Markennamen Addyi, das fälschlicherweise als „Viagra für Frauen“ bezeichnet wird, auf den US-Markt kommen.

Seit der letzten Ablehnung 2013 liegen keine neuen empirischen Belege für die Wirksamkeit des Medikaments vor. Doch geschickte Marketingstrategien der Herstellerfirma pushen das nur auf den ersten Blick feministisch anmutende Argument, dass es bei sexunterstützenden Medikamenten für Männer nur gerecht sei, auch Frauen etwas für besseren Sex anzubieten.

Frauen müssen das Medikament – im Gegensatz zu Männern, die Viagra nach Bedarf für eine Erektion einnehmen können – jedoch vier Wochen lang täglich zu sich nehmen, um nur einen minimalen Effekt zur Luststeigerung zu erzielen. Hierfür müssten dann aber auch in der Partnerschaft die Voraussetzungen erfüllt oder zumindest die Stimmung gegeben sein. Denn Lust und Unlust bei Frauen haben komplexe Ursachen, die sehr oft in der Beziehung liegen. Paarkonflikte scheinen demnach vorprogrammiert, wenn diese Ursachen ausgeblendet werden und eine lustlose Frau auf Drängen ihres Partners medikamentös dagegen angeht, ihr diese Lust in der Paarbeziehung aber nicht entspricht.

Wie man als Paar mit langanhaltender Lustlosigkeit umgehen kann – sofern sie als Problem empfunden wird – lässt sich wesentlich erfolgreicher in einer Paarberatung oder Eheberatung klären als durch eine vermeindlich luststeigernde, umstrittene Pille.

Blog Paarconsulting Sexfrust

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Mein Buchtipp: Seitensprung. Was nun?

Treue ist in den meisten Partnerschaften eine entscheidende Säule. Sexueller Betrug ist wohl auch deshalb – trotz steigender Zahlen von „Vertrauens- und Ehebruch“, begünstigt durch die neuen Medien – stark tabuisiert und moralisch negativ bewertet.

Dieses kleine, informative und leicht verständlich geschriebene Büchlein von Svensson gibt beiden Seiten einen ersten Einblick in häufige Ursachen für das Fremdgehen. Es enthält weiterhinTipps, wie Sie mit Treuebruch in der Beziehung umgehen können. Einige Beispiele lassen die vielfältigen Facetten des Themas deutlich werden – stets ohne moralischen Zeigefinger.