Archiv für das Jahr: 2020

Meine Empfehlung: Wissenswerter Beziehungs-Podcast

Mein seit über drei Jahrzehnten in der Paartherapie tätiger und geschätzter Kollege Oskar Holzberg hat gemeinsam mit seiner Frau Claudia und der BRIGITTE-Ressortleiterin Nikola Haaks informative wie auch aufschlussreiche Podcast-Beiträge erstellt. In diesen können interessierte Hörer/innen mehr darüber erfahren, was Paare langfristig verbindet und was Beziehungen oftmals auch scheitern lässt. Dabei geht es um eine stimmige Mischung aus Themen wie Kommunikation, Teufelskreise im Streitverhalten, Bindung, Sexualität und Commitment.

Der zweite und aktuellste Beitrag der Reihe „Paaradox – der Beziehungs-Podcast“ wurde am 12.10.2020 veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht das Thema „Kommunikation: Warum wir uns nicht wortlos verstehen“. Erhältlich sind die Beiträge über zahlreiche Podcast-Apps oder über diesen Internetlink.

Richtig streiten

Gelöste Konflikte sind in der Regel besser als vermiedene. Wie man richtig streitet und für alle Seiten möglichst akzeptable Lösungen entwickelt, zeitweise auch verhandelt, diesem Thema widmet sich die aktuellste Ausgabe der GEO Kompakt.

In einer Zusammenstellung von Artikeln zu mehreren konflikthaften Lebensbereichen, in die stets Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis einfließen, findet der Leser interessante Anregungen.

Anregungen für Eltern

Einmal wöchentlich freitags können Eltern über den Newsletter der Süddeutschen Zeitung einen durchaus interessanten und „bunten“ Newsletter erhalten. In diesem finden sich neben zahlreichen aktuellen Themen, Erziehungstipps, Kinderbuchempfehlungen wie auch interessante Entdeckungen aus dem Netz. Der Newsletter greift dabei auch die besten Familientexte aus den aktuellsten Ausgaben in der Süddeutschen Zeitung auf. 

Die Anmeldung zu den Familienbriefen findet sich hier.

Gedanken und Einsichten

Nachdem wir unser Ziel
aus den Augen verloren hatten,
verdoppelten wir unsere
Anstrengungen.

(Mark Twain)

Auch für Väter ist die Corona-Krise eine Belastungsprobe

„Fairness und Gerechtigkeit“ ist eines der häufigsten Themen in Paarberatung und Paartherapie. Schließlich müssen die Partner in kaum einem anderen Lebensbereich so häufig (neu) miteinander aushandeln, wie workload und mental workload im sich stetig verändernden Alltag gemanaget und dafür aufgeteilt werden können. Versäumen die Partner dies im Sog des Alltags dauerhaft, kann es zu ungewollten Rollenfestlegungen kommen, die zu Unzufriedenheiten und Frust auf beiden Seiten führen.

In Zeiten der Coronapandemie werden die Herausforderungen für Familien, vielfach jedoch für Mütter hervorgehoben. Es seien die Mütter die am Rande von Nervenzusammenbrüchen stünden, da sie die spannungsvollen Aufgaben zwischen Kinderbetreuung, Homeschooling, Haushalt und (Online-)Berufstätigkeit zu überfordern drohen. Doch was ist mit den Vätern? Und birgt die Corona-Krise eventuell Chancen für neue Modelle von Arbeit und Familie? Erfahren Sie in diesem aktuellen SWR-Beitrag mit zwei Videopodcasts mehr.
Bleiben Sie miteinander im Gespräch!

 

Es ist nie zu früh für eine Paartherapie

Aktuelle Studien zeigen, dass lediglich jedes fünfte Paar vor einer Scheidung versucht, mittels professioneller Unterstützung diesen Schritt zu umgehen und die Ehe zu retten. Während die Meisten bei gesundheitlichen Fragen schnell den Rat von Fachleuten suchen und bei beruflichen Themen Fort- und Weiterbildungen in Anspruch nehmen, scheint der Gang in eine Paarberatung oder Paartherapie noch immer ungewöhnlich. Dabei beeinflusst die Zufriedenheit in der Partnerschaft das Wohlbefinden stärker als Gesundheit, Beruf und finanzielle Sicherheit.

Auch unverheiratete Paare, die in den genannten Zahlen nicht mitzuerfassen sind, zögern häufig und dann vielfach zu lange, Rat und Hilfe zu suchen. Paarberatung und Ehetherapie können dann häufig nur noch der Schadensbegrenzung dienen. Dabei zeigen Paar- und Stressforschung sehr eindrücklich, dass Paare nicht früh genug die eigenen Kommunikations-,  Stressbewältigungs- und Problemlösungsfähigkeiten ausbauen können (u.a. M. Schaer, 2016; Bodenmann 2010, 2014). Hierfür bieten sich auch frühzeitig genutzte Präventionsprogramme für Paare an, wie z.B. paarlife.
Zögerliche Paare oder Ratsuchende, deren Partner/in (noch) nicht zu einer Paarberatung bereit sind, können ebenfalls auf Onlineangebote zurückgreifen.

Lesen Sie in diesem Interview mit meiner geschätzten Kollegin aus Paarforschung und Paartherapie Anne Milek mehr dazu.