Archiv für den Monat: September 2016

Trennungs- und Scheidungsvorhersage?

Nicht alles ist der Wissenschaft zugänglich. Paarbeziehungen haben eine so spezielle Eigendynamik, dass es auch hier zu vereinfacht wäre Gegenteiliges zu behaupten.

Dennoch ist auch die Paarbeziehung wissenschaftlichen Analysen zugänglich. Wahrscheinlichkeitsmodelle und mathematische Algorithmen, welche die Basis für Onlinedating-Plattformen darstellen, verdeutlichen dies eindrücklich. Ebenso destruktive Kettenreaktionen in Konfliktsituationen zwischen den Partnern lassen sich durch mathematische Formeln darstellen. Und nicht nur das: Wie die Wissenschaft auch dazu beitragen kann, dass eine Partnerschaft gut funktioniert, zeigt dieser aktuelle Artikel aus dem Wissenschaftsmagazin Spektrum.

 

 

Mein Filmtipp – zum Thema Eifersucht

Das Ringen um (neues) Vertrauen, kann eine Partnerschaft auf eine harte Probe stellen. Kommt Eifersucht hinzu und kann nicht bewältgt werden, kann diese mächtige Emotion Beziehungen zerstören.

Anfang September startete in Deutschlands Kinos der Film „Fado“, der diese Thematik auf geschickte Art und Weise aufgreift. Durch die Augen des eifersüchtigen Partners betrachtet, gelingt es dem Film im Zuschauer selbst das Misstrauen zu schaffen und seinen Blick zu trüben. Wie nahe unsere Wahrnehmungen mit der Wirklichkeit verkoppelt sind und wie wenig unsere Wahrnehmung tatsächlich mit der Wirklichkeit zu tun hat, zeigt dieser Film eindrücklich.

Der Trailer zur deutschen Fassung des Films findet sich hier. Sehenswert!

 

Paarinseln

Die psychologische Paarforschung zeigt wiederholt, dass Paare, die gemeinsam Zeit verbringen und sich im Alltag „Paarinseln“ schaffen und erhalten, zufriedener in ihrer Beziehung sind. Das „Wir-Gefühl“ und die Verbundenheit der Partner wird gestärkt, gleichzeitig bilden die gemeinsamen Erinnerungen eine Art „Stresspuffer“  für aufreibende und anstrengende Wochen (Birnbaum, 2011). Wird die Zeit zu zweit dauerhaft vernachlässigt, entfremden sich die Partner im Verlauf der Zeit immer mehr voneinander und die Motivation sinkt, etwas miteinander zu unternehmen. Einer dieser Teufelskreise also…

Eine Zürcher Studie (Bodenmann & Milek, 2011) verdeutlicht, dass es bei der gemeinsam verbrachten Zeit, jedoch nicht nur um die Quantität, sondern auch die Qualität dieser geht. Entscheidend ist das wie. So hat gemeinsames Fernsehen einen deutlich geringeren Einfluss auf die Partnerschaftszufriedenheit als z.B. gemeinsames Kochen oder Theaterbesuche zu zweit.

Für letztgenannte bietet sich die am 10. September stattfindende „Theaternacht Hamburg“ an. Hier können Interessierte das Programm einsehen.